Oder auch: Wie unser Aquarium das Haus unter Wasser setzte....
alles, was vom Aquarium übrigblieb......
Halb Sieben in Deutschland.
Die Kinder werden geweckt, alles bewegt sich mehr oder weniger euphorisch in Richtung Badzimmer.
Der Kleine will gar nicht erst aufstehen, die Älteste schlurft mit geschlossenen Augen fast gegen die Tür. Ich selbst husche schnell mal in die Küche, um mich mittels Koffeeinschocks auf die Aufregungen des Tages vorzubereiten.
Dann der wahre Schock:
Das laute Plätschern im Wohnzimmer sind nicht die lustigen Fische, die es nicht im Wasser hält, sondern die Sauerstoffpumpe unseres 240 Liter Beckens, die ins Leere läuft!
Ja, genau. Ins Leere läuft sie, weil kaum Wasser mehr drin ist. Einher geht diese Erkenntnis mit den nassen Füßen, die doch eher untypisch sind, bei einem Ausflug ins Wohnzimmer.
Angewidert springe ich zurück in den Flur, haste ins Bad, schreie die Kinder an, dass sie nicht ins Wohnzimmer dürfen und raffe alle Handtücher zusammen, die das Badezimmer her gibt.
Dann wieder zurück zum Tatort, alle Handtücher auf dem Boden verteilt und mit den Füßen wie ein Skilangläufer drüber marschiert.
Zwischendurch kommt der Mann nach Hause.
Endlich, Rettung naht. Eilig werden die lebensnotwendigen Worte:"Schnell! Aquarium läuft aus! Rette Du die Fische, ich den Boden!" zugeworfen.
Irritiert starrt er mich an. Kann mir vorstellen, wie ich aussehe : "Die mit den Handtüchern tanzt ( für Arme)"!
Dann erschließt sich auch ihm das Ausmaß der Havarie.
Katastrophenerprobt holt er einen großen Wäschekorb aus dem Keller und setzt flink die gerade noch mit Wasser bedeckten Fische, Schnecken und den Krebs "Zwick" um, in ihr provisorisches Zuhause.
"Neues Zuhause" in der Küche
Ich kämpfe noch mit dem Wasser auf dem Laminat und muss feststellen, dass es sich anscheinend über den Flur und die Treppe einen Weg in den Keller gesucht hat.
Ein Glück steht da noch ein Sack mit ausgesonderten Kleidungsstücken der Mädels!
Der Inhalt wird Gewinnbringend auf dem Boden verteilt und saugt fürs Erste ganz gut auf.
Passender Weise ist der Junge auch noch so erkältet, dass er zu Hause bleiben muss und ich somit auch. Also noch schnell nebenbei die Mädels auf den Schulweg gebracht, weiter den Wassermassen getrotzt und dann mit beiden "Männern" vor Erschöpfung eingeschlummert.
Schön, wieder Mal eine Katastrophe überstanden zu haben. Fische und Co. haben überlebt. Das Laminat vermutlich nicht. Folgeschäden sind zu erwarten. Und trotzdem zählt: "Wir lassen keinen zurück!"
So dreht Zwick seine Runden im blauen Putzeimer, während wir für ein paar Minuten ins Traumland abdriften.
Da wo alles schön trocken ist.....