Sonntag, 1. Juni 2014

Im Blindflug von Euskirchen nach Berlin

Oder auch: was geschieht, wenn das Navi versagt.

Im letzten Blog habe ich von unserer Ochsentour nach Euskirchen berichtet. Nun der Bericht zur Rückfahrt. Wir haben ein paar schöne Tage im Haus vom Opa verbracht und Omas Geburtstag gefeiert. Es wurde viel gelacht und getobt.
Jede Menge Tobespaß
Da aber am Montag wieder die Arbeit und die Schule ruft, machten wir uns dann schweren Herzens auf den Heimweg.
Im Gegensatz zur Hinfahrt hatten wir wahres Königswetter.
Gut gelaunt stiegen wir am Nachmittag ins Auto, das vollgepackt war mit Klamotten, Murkels Laufrad, den Rollern und jeder Menge Proviant.
Gleich gehts los...
Wir waren kaum eine Stunde unterwegs, da überkam die Gäste auf den billigen Plätzen die
Langeweile.
Die üblichen Spielchen, wie "Autos zählen", oder "ich sehe was, was Du nicht siehst", wurden abgelehnt.
Man verlangte nach Multimedia-Input  und so übernahmen bald "Barbapapa" und Konsorten die Unterhaltung.
Das lief ganz gut, allerdings ereilte uns nun ein anderes Phänomen:
Unser nagelneues Navi fiel aus!
Es behauptete steif uns fest, wir würden uns neben der Autobahn befinden, auf unbefestigten Strecken.
Tatsächlich fuhren wir auf der A44 und waren ziemlich sicher, dass sich auch die anderen Autofahrer um uns herum auf befestigter Strecke befanden.
Da wir uns aber nicht sicher waren, wann wir die A44 verlassen mussten, versuchten wir fieberhaft, das Navi wiederzubeleben.

Es half alles nichts. Weder ein kompletter Neustart, noch wiederholte Neueingabe schafften es, das Navi wieder auf den rechten Weg zu bringen.
Wir hatten noch unser altes Gerät dabei und aktivierten zusätzlich beide Handys, um unsere Chancen auf Wegführung zu verbessern. Der Erfolg sah wie folgt aus:
Wir hatten insgesamt 4 (!) Systeme zur Navigation online.....und keines funktionierte.
Wie gut, dass sowieso eine Pullerpause anstand.
Wir nutzten die Standpause, verglichen  die vier Bildschirme und stellten erstaunt fest, dass keines der Navis wusste, wo wir uns befanden.
Wir beschlossen -auch weil wir keine andere Wahl hatten- etwas ganz Abenteuerliches zu tun: ohne technische Hilfsmittel nach Hause zu finden!
Na ja, ganz so heroisch war es dann doch nicht. Nachdem wir konsequent Richtung Hannover fuhren, denn da waren wir auf dem Hinweg auch fast vorbei gekommen, sahen wir schon ein Hinweisschild Richtung Berlin.
Ab da an gab es kein wirkliches Wagnis mehr, außer der permanenten Langeweile der Kinder vielleicht.
Doch selbst die kleinen Terrorkrümel bewiesen auf unserer sechs stündigen Fahrt Durchhaltevermögen.
Versorgt mit allerlei Leckereien erreichten wir am Abend wohlbehalten und relativ entspannt unser Ziel.
Das Auto wurde entladen, alles in die Ecke gefeuert und die Kinder bis Bett gebracht.
So lässt es sich verreisen. Rosige (Auto)Reisezeiten brechen an!

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